Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum Berlin (Architekt Max Dudler)
Schlendert man von der Friedrichstrasse entlang der S-Bahn-Bögen zur Museumsinsel kommt man an einem puristischen, teils 38 m hohen Gebäude vorbei: Das 2009 eröffnete Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum ist die öffentlich zugängliche Universitätsbibliothek (UB) der Humboldt-Universität in der Geschwister-Scholl-Straße 1/3.
Die Märchen der Gebrüder Grimm kennt wohl fast jeder. Was die wenigsten wissen: Die Herausgeber der „Deutschen Sagen“ waren auch Wissenschaftler und Bibliothekare mit einem breiten geisteswissenschaftlichen Betätigungsfeld – daher die Namensgebung.
Die Schönheit liegt im Einfachen
„Max Dudlers Bauten erklären sich nicht, sie erschließen sich über ihre spezifische architektonische Sprache. Vereinfachung – nichts ist schwieriger als das Einfache, im Weglassen liegt die größte Arbeit. Wer weglassen will, muss das Ganze kennen; Ziel ist es dabei immer, Bauten von Dauer und Schönheit hervorzubringen.“
Fasziniert von der Schönheit der Zahlen
30 – 60 – 90 – 120 – die Maße spiegeln sich wider in allen Fensterabständen, Höhen und Breiten.
Die strenge Gliederung in der Struktur der Fassade innen wie außen erzielt dadurch eine klare geometrische Ästhetik. In der Mathematik und in der Architektur hinterlässt letztendlich die Schönheit, die Ökonomie mit der man es geschafft hat, den stärksten Eindruck.
Die Terrassen mit Arbeitsbereichen auf fünf Ebenen bilden das symmetrische Herzstück des Gebäudes – mein Lieblingsplatz mit Ruhe zum Arbeiten.